Verliere nie die Neugier…
Manchmal kommt es in einer längeren Beziehung vor, dass Sex gerade eher nebenrangig ist. Wenn sich dann die Gelegenheit bietet und tatsächlich weder man selbst noch unser Objekt der Begierde zu müde, zu abgelenkt oder zu beschäftigt ist, kommt es häufig zu angenehmen aber eher durch Routine geprägten körperlichen Begegnungen. Wir sinken nur wenig später – nach entspanntem Vögeln in der Missionarstellung oder einem gar nicht so schlechten Blow Job genüsslich und erschöpft von wenigen Minuten Aktivität in die Kissen. Wir denken uns vielleicht: „Das war ja ganz schön aber wir können es besser“!
Natürlich nicht jedes Mal aber vielleicht jedes zweite oder dritte Mal, denn Sex kann so etwas Großartiges sein, wenn er mit der richtigen Hingabe geschieht und daher „gut gemacht“ ist! Lasst euch etwas Neues einfallen oder probiert etwas aus, das ihr in einem – meinetwegen abwegigen – Buch gelesen habt. (Es muss ja nicht gleich aus der „Geschichte, der O“ stammen!)
Geht nach Längerem wieder spielerisch(er) aneinander heran. Wenn ihr Profis im Küssen seid und euer Partner kennt euch vor allem sanft küssend über sich – werdet stürmischer, traut euch etwas – macht euch wie die Teenies einen Knutschfleck. Klatscht mit der Handfläche sanft auf die Schenkel, Brüste, den Po oder Schwanz. Es geht dabei nicht darum dem Anderen Schmerz zuzufügen, sondern auszutesten wie ungewohnte Berührungen bei ihm oder ihr ankommen. Dosiert das Ungewohnte – aber probiert es für einander aus.
Riskiert einen Blick in euren Kühlschrank und lasst euch von den Formen von Obst oder Gemüse inspirieren. Die phallische Form einiger Gemüsesorten springt vielleicht noch recht schnell ins Auge. Mit etwas Phantasie kann man aber auch mit einer kleinen Melone* Dinge anstellen, die als anregendes Intermezzo in Erinnerung bleiben oder wenigstens lustig sein können. (Und für alle, die meinen, mit Essen spielt man nicht: Wenigstens ihr beide könnt die verwendeten Früchte danach doch noch genüsslich verspeisen…)
Wenn bei euch einer von beiden die treibende Kraft ist – gebt dem aktiveren Part mal eine Auszeit und bespaßt ihn einen Abend lang. Bindet ihn dafür vielleicht sanft am Bett fest, damit es ihm oder ihr leichter fällt. Lasst ihn sich zurücklehnen und übernehmt die Führung. Auch wenn es sich anfangs vielleicht seltsam anfühlen mag – es kann für beide zu einen neuen, besonderen Reiz werden.
Verschafft dem Menschen, der mit euch im Bett liegt Lust und berauscht euch selbst daran. Am tiefen Atmen, am leisen Stönen, am unter Dir räkeln! Ihr werdet überflutet mit Hormonen, die euch ein körpereigenes high bescheren, während neue und gewohnte Berührungen sich miteinander mischen.
Wenn ihr dann erschöpft in die Kissen fallt, habt ihr eine neue, wunderbare – oder wenigstens außergewöhnliche – Erinnerug geschaffen! (Und vermutlich waren eure Höhepunkte auch intensiver als beim „besser als gar nichts“-Programm, das uns alle mal ereilt.)
* z.B. eine Honig-Melone mit einem schönen, runden Loch versehen und die Kerne mit einem Löffel herausholen. (+ kleines Luftloch auf der gegenüberliegenden Seite). An den Apfelkuchen aus dem Teenie Movie „American Pie“ denken und Spass haben! 😉