Ein bleibender Eindruck…

Sonne scheint durchs Fenster

Die Sonne scheint durchs Fenster. Langsam breitet sich die Wärme auf ihrem Gesicht aus. Gedankenverloren sitzt Elisa am Schreibtisch, dabei sollte sie doch dringend diese Excel-Tabelle vor sich bearbeiten. Sie strafft ihren Rücken atmet tief durch und setzt sich wieder gerade auf ihren Schreibtischstuhl. „Ich muss mich jetzt auf diesen Kram konzentrieren. Morgen müssen die Zahlen für die Abschluss Präsentation vorliegen“ denkt sie. Warum hatte sie sich bloß dazu überreden lassen während der Renovierung in der Firma zu Hause zu arbeiten? Aber eigentlich war das gar nicht so ein Problem, nur heute. Sie füllte einige Spalten mit Zahlen, die sie bereits in den letzten Tagen zusammengetragen hatte. Doch während sie die fünfte, sechste und siebente Zelle füllte, schlichen sich wieder Bilder in ihr Bewusstsein und an konzentriertes Arbeiten war nicht mehr zu denken. Es war gestern Abend nach einem Drink mit Kollegen gewesen als ihr diese wunderbare Frau begegnet war.

Nur wenige Meter von ihrer Haustür entfernt waren sich ihre Blicke begegnet. Diese tiefbraunen Augen waren So wunderbar weich und besaßen eine Tiefe in der sie sich augenblicklich hätte verlieren können. Das dunkle Haar ihrer Unbekannten war kurz geschnitten, beinahe ein Herrenhaarschnitt, sehr exakt. Das schmeichelte den feinen Zügen der Frau, die ihr im Licht einer Laterne gegenübergestanden hatte. Denn beide waren tatsächlich stehen geblieben, hatten aber nichts gesagt. Da war nur dieser Blick, den sie aufgefangen und erwidert hatte, fast lüstern. Wie ein Versprechen. Die Statur der Frau entsprach in etwa ihrer eigenen, um die 1,70 m groß, schlank aber keinesfalls dünn. Der taillierte Kurzmantel ihres Gegenübers hatte etwas Altmodisches an sich gehabt. Trotzdem: Das Gesamtbild stimmte. Sie war schön.

Nur einige Schritte waren beide aufeinander zu gegangen. Elisa hatte Parfum gerochen als die andere Frau ihr einen Kuss auf die eine Wange gehaucht hatte. Erst dann hatte sie gespürt wie eine Hand sanft über ihr Gesicht streichelte. Das hatte nur einen Augenblick gedauert dann war die Frau einfach weiter gegangen. Geradeaus, die Straße hinunter.
Elisa war so perplex gewesen, dass sie nichts hatte tun können außer ihr hinterher zu starren. „Wow.“ Dieser Blick war gestern direkt in ihr Lustzentrum geschossen. Jetzt hinderte sie ihre Erinnerung am Arbeiten. Sie musste diese Frau wiedersehen, ihren Duft erneut riechen. Aber sie wünschte sich mehr. Sie wollte sie berühren und von ihr berührt werden wo sie niemand stören würde. Sicher wäre ihr Körper unglaublich weich, so weich wie ihre Hand, die nur so kurz Elisas Gesicht berührt hatte. Erneut spürte sie das leichte Kribbeln, das die unerwartete Berührung der Fremden in ihr ausgelöst hatte. Das kann auf keinen Fall alles gewesen sein. „Hoffentlich werde ich sie wiedersehen,“ dachte Elisa und machte sich so gut es eben ging wieder an ihre Arbeit.

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